Wilhelm Walther

Präsident des bayerischen Verfassungsgerichtshofes

* 9. September 1887 Weilheim

† ?

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 06/1954

vom 1. Februar 1954

Wirken

Wilhelm Walther wurde am 9. Sept. 1887 in Weilheim a.d. Teck in Württemberg geboren, entstammt aber einer alten fränkischen Familie. Sein Vater war Apotheker, sein Grossvater väterlicherseits Appelationsgerichtsrat in Passau.

W. besuchte bis zum Jahre 1905 das humanistische Gymnasium und studierte dann von 1905 - 1910 Jura an den Universitäten München, Berlin und Erlangen. Nach Ablegung beider juristischer Staatsprüfungen trat er im Jahre 1913 als Gerichtsassessor bei der Staatsanwaltschaft München II in den bayrischen Staatsdienst.

Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg von 1914 - 1918 und Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft Ende 1919 war er von 1920 - 1927 zuerst als Staatsanwalt und später als Amtsgerichtsrat in Kempten im Allgäu tätig. Im Jahre 1927 wurde er nach Traunstein versetzt und dort im Jahre 1931 zum Landgerichtsrat befördert. In den Jahren 1934 - 1938 war er sodann in Kaiserslautern als Oberstaatsanwalt tätig und kam im März 1938 als Landgerichtsdirektor nach München zurück.

Im Jahre 1947 wurde W. Senatspräsident am Oberlandesgericht München und zwei Jahre später Oberlandesgerichtspräsident in Nürnberg.

Anfang Aug. 1953 wurde W. vom Bayrischen Landtag zum neuen Präsidenten des Bayerischen ...